Heft 67-68
Bonhoeffer in Zeiten der Krise
Inhalt
I. Das „natürliche Leben“ und „Corona“ (Herbsttagung 2021)
Henning Theissen
Gottesbegriff nach Corona
Friederike Barth
Der Wert des Lebens
Tim Wihl
Wiederentdeckte Kollektivität.
II. Kunstprojekt „Ich, Bonhoeffer“ von Doris Graf
Herbert Pfeiffer
Einleitung
Thomas Ebinger
Eröffnungsrede für das Kunstprojekt
Detlef Bald
Etappen im Leben von Dietrich Bonhoeffer auf dem Weg gegen das NS-Regime
Daniel Blank
Rede zur Ausstellungs-Veranstaltung
Christian Horn
Dietrich Bonhoeffers Bekehrung zur Bergpredigt
Gerhard Bauer
Was hat Dietrich Bonhoeffer mit Fredy Hirsch und seinen Jugendlichen zu tun?
III. Leserbriefe
Andreas Pangritz
Leserbrief zu Denecke, in: Verantwortung Nr. 66
Reinhard Müller
Gott in Etty
Christian Horn
Literaturempfehlung zum Thema „Nachtheistische Theologie“
IV. Rezensionen
Beate Schutte
Reinhard Müller: Was oder Wer ist Gott?
Beate Schutte
Andreas Pangritz: Polyphonie des Lebens.
Jost Eschenburg
Ullrich Hahn: Vom Lassen der Gewalt.
Siegfried Kratzer
Christoph U. Schminck-Gustavus: Der Tod auf steilem Berge.
Hartmut Rosenau
Bernd Vogel: Wenn ein Mensch wie Jesus gelebt hat
Detlef Bald
Christian Horn: Die Frage der Fragen: Was ist der Mensch?
Reinhard Müller
Ferdinand von Schirach: Gott: Ein Theaterstück
V. dbv intern
Zuschriften zum Offenen Brief vom 28.11.2020
Nachruf auf Dieter Stork
VI. Termine
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
seit bald zwei Jahren ist die Welt durch kaum ein Thema so geprägt wie durch die „Corona“-Pandemie. Daran kommt auch der Dietrich-Bonhoeffer-Verein nicht vorbei.
Wegen des Ausfalls des Frühjahrstagung konnten wir nicht wie sonst üblich im Juni ein erstes Heft der Verantwortung herausgeben. Stattdessen erscheint das vorliegende Heft als Doppelnummer 67 / 68. Sie enhält drei der Vorträge, die auf der Herbsttagung im September 2021 gehalten wurden, angereichert durch einige zusätzliche Materialien, darunter einige Bilder und Texte zu dem Kunstprojekt „Ich, Bonhoeffer“ von Doris Graf. Der Vortrag von Günter Thomas auf der Herbsttagung soll im nächsten Heft dokumentiert werden.
Die Herbsttagung war nicht nur organisatorisch, sondern auch thematisch auf die Bedingungen der Pandemie abgestimmt: Wir haben uns mit „Corona“ als einer geistigen und gesellschaftlichen Herausforderung beschäftigt, indem wir Bonhoeffers Rede vom „natürlichen Leben“ für eine theologische Reflexion der mit der Pandemie verbundenen ethischen Probleme nutzbar zu machen versuchten. Der Tagungsort, das Johanniter-Hotel in Butzbach, konnte passender kaum sein: die eindrucksvolle romanische Komturkirche auf dem Hotel-Gelände, deren Obergeschoss einst die Krankenpflegestation der Johanniter beherbergte, erinnerte an die christliche Tradition, den Glauben mit sozialer Verantwortung zu verbinden.
Inwiefern auch die Krise, in die der Dietrich-Bonhoeffer-Verein im Lauf des Jahres geraten ist, mit den durch „Corona“ erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten zusammenhing, mögen andere beurteilen. Immerhin ist es gelungen, auf der Mitgliederversammlung am Rande der Herbsttagung einen neuen Vorstand zu wählen. Unser neuer Vorsitzender Reinhard Müller hat sich den Mitgliedern des Vereins bereits in einem Rundbrief vorgestellt.
Die bereits zweimal verschobene Frühjahrstagung über Bonhoeffers Kirchenverständnis soll nun endlich am 1.-3. April 2022 in der Berliner Grunewald-Gemeinde stattfinden.
Für das kommende Jahr wünsche ich Ihnen und uns Geduld und Ausdauer auch im Angesicht des nicht absehbaren Endes der Pandemie. Gerade in aller Hoffnungslosigkeit ist uns gesagt, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollen. Besser als ein bekannter Nachrichtensprecher kann ich es nicht formulieren: Bleiben Sie zuversichtlich!
Ihr
Andreas Pangritz