Denkanstöße

Anstoß zur Erneuerung des Christlichen Glaubens
in Bildern, Sprache und
Inhalten. Wie eine erneuerte Christliche Glaubenslehre heute Bedeutung gewinnen kann und als Schatz für die heutige, säkulare Welt gesehen werden kann.

Zu diesem Thema haben Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft für eine Glaubensreform (GfGR) und des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins (dbv) ein Diskussion-Papier erarbeitet, was Sie auf der Home Page der GfGR finden. Dazu gibt es dort Hinweise auf begründende und weiterführende Texte.

Hier schon einmal das Vorwort:

„Dieses Papier fasst unsere Vorschläge thesenartig, also auf engstem Raum zusammen. Manches klingt deshalb verkürzt und "radikal", was sich bei einer ausführlicheren Beschäftigung als plausibler Gedankengang erschließt. Auch die Autor*innen des Papiers mussten einen langen Weg des Überlegens, der schmerzlichen Selbstkorrektur und intensiver Gespräche gehen. Sie haben sich die Arbeit nicht leicht gemacht und gehen davon aus, dass sich die Leser*innen des Papiers die Mühe des Nachdenkens machen und bereit sind, hier und dort ihre Meinungen zu ändern. Sie bitten deshalb, dass sie zu einem engagierten, vielleicht auch selbstkritischen Mitdenken bereit sind. Insbesondere sei auf folgende Gesichtspunkte hingewiesen:

1. Das Papier will den christlichen Glauben, mit dem wir aufgewachsen ins und zu dem wir uns nach wie vor bekennen, nicht ersetzen. Im Gegenteil, wir möchten ihn zu einer neuen Kraft verhelfen. "Erneuerung" heißt also nicht Austausch, sondern die Sorge um das, was uns als Glaube gegeben ist.

2. Das Papier soll denjenigen helfen, die nach den Gründen für den wachsenden Glaubensschwund in der Bevölkerung fragen. Gerne wird konstatiert, viele hätten den Glauben verloren. Wir meinen: Diese Antwort ist zu einfach und wird den vielen Fragen und Orientierungsverlusten von Fragenden (zumal jüngerer Leute) nicht gerecht, die diesen "alten" Glauben einfach nicht mehr verstehen. Wir wissen, dass unter ihnen das Interesse an religiösen Fragen sich eher intensiviert. Ihr Glaubensverlust ist nicht eingetreten, weil das klassische Glaubensgewand aufgegeben wurde, sondern weil es in vieler Hinsicht nicht mehr überzeugt.

3. Wir wissen aus anderen Zusammenhängen, wie tiefgreifend sich unser Sprachgebrauch im Laufe der Generationen ändern kann und ändert. Wir wissen auch, dass wir seit einigen Jahrzehnten in einem enormen kulturellen Umbruch leben. Dadurch geht unsere Kultur nicht unter und die Pessimisten können kaum überzeugen, denn die Kultur erneuert sich von innen heraus. Viele sind mit diesen Umbrüchen in ihren eigenen Familien, z.B. im Umgang mit ihren Enkelkindern konfrontiert. Zugleich haben sie es gelernt, damit umzugehen.

4. Wir wollen die traditionellen Glaubensaussagen und -symbole nicht abschaffen. Aber wir müssen verstehen lernen, wie wir sie heute auslegen können. Symbole sind immer vielfältig interpretierbar. Deshalb sollte man sich nüchtern überlegen, was die angesichts eines modernen, wissenschaftlichen Weltbildes bedeuten. Beispiele für solche Symbole sind Himmel, Hölle, Wunder, Ende der Welt, Jungfrauengeburt.“